Ostbeauftragter über Windenergieausbau »Wirtschaftliche Landkarte wird neu gezeichnet«

Der SPD-Politiker Carsten Schneider sieht die ostdeutschen Bundesländer im Standortwettbewerb künftig vorn. Grund: der bessere Ausbau der erneuerbaren Energien.
Windpark in Mecklenburg

Windpark in Mecklenburg

Foto: Norbert Fellechner / BildFunkMV / IMAGO

Der Ostbeauftragte  der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), rechnet mit Wettbewerbsvorteilen für Ostdeutschland aufgrund des Ausbaus der Windkraft. »Die Unternehmen sitzen in Zukunft dort, wo der Strom produziert wird. Grüner Strom kann damit zu einem großen Standortvorteil für den Osten werden«, sagte der Politiker der »Bild am Sonntag« (BamS). »Anders als in Bayern haben wir den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht verschlafen.« Die »wirtschaftliche Landkarte Deutschlands« werde gerade neu gezeichnet.

Auch die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht Windkraft als enormen Standortvorteil. »Ansiedelungen von Unternehmen werden künftig noch stärker als bisher davon abhängig gemacht, wie hoch der Anteil von Windenergie ist. Bayern hat einen enormen Standortnachteil, weil es zu wenig Windenergie ausbaut«, sagte sie der Zeitung.

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sieht sein Bundesland klar im Vorteil. Es gehöre »zu den Ländern mit den besten Voraussetzungen für die Nutzung der Windenergie. Schon jetzt liefern 2800 Anlagen Strom mit einer Leistung von insgesamt 5344 Megawatt. »Das wissen Investoren mehr und mehr zu schätzen, die für ihre Produktion gezielt immer mehr grüne Energie nachfragen«, sagte der CDU-Politiker der »BamS«.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels wurde von Haseloff die Zahl der Windräder mit 261 pro Quadratkilometer Landesfläche angegeben. Diese lässt sich jedoch rechnerisch nicht nachvollziehen. Wir haben sie daher aus dem Artikel entfernt.

sbo/dpa
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