VERSANDHANDEL Otto plant Öko-Allianz
Das Hamburger Versandhaus Otto plant neue Allianzen im Umweltbereich. Um den Anbau ökologisch erzeugter Rohstoffe für Massentextilien zu fördern, sprechen die Handelsmanager mit deutschen und europäischen Textilfirmen über eine gemeinsame »Baumwoll-Stiftung«. Sie soll Bauern in afrikanischen Hauptanbau-Ländern wie Mali oder Togo zu vermindertem Einsatz von Agrarchemikalien oder geringerem Wasserverbrauch bewegen. Otto selbst bezieht schon jetzt unter dem Öko-Siegel »Pure Ware« umweltfreundlich hergestellte Baumwolle aus türkischen Anbaugebieten. »Nachhaltig erzeugte Produkte müssen sich aber auch rechnen«, sagt Johannes Merck von der Otto-Umwelt-Beratungsfirma Systain, die das Afrika-Projekt betreut. Zusammen haben die Gründungspartner - darunter neben dem Hamburger Handelskonzern eine niederländischen Universität und ein Schweizer Bekleidungshersteller - bereits einen sechsstelligen Betrag bereitgestellt. Nach Aussagen von Merck unterstützt auch Weltbank-Präsident James Wolfenson den Plan. Immerhin leben 54 Prozent der afrikanischen Bevölkerung von der Baumwollindustrie und Landwirtschaft.