Silicon-Valley-Krise PayPal streicht sieben Prozent seiner Jobs

Im Stellenabbau-Domino der US-Internetbranche fällt der nächste Stein: PayPal. Nach einem krassen Wertverlust im vorigen Jahr muss eine vierstellige Zahl von Mitarbeitern gehen.
PayPal-Zentrale in San José

PayPal-Zentrale in San José

Foto: Jeff Chiu / AP

Der Onlinebezahldienst PayPal will angesichts des schwierigen Wirtschaftsumfelds rund sieben Prozent seiner Beschäftigten loswerden – rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in San José mit. Vorstandschef Dan Schulman begründet die Stellenstreichungen als Sparmaßnahmen.

PayPal habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte dabei gemacht, die Kosten zu senken, müsse jedoch noch mehr tun, so Schulman. Etliche Unternehmen der Techbranche – darunter die Facebook-Mutter Meta, Amazon, Twitter, Salesforce und der Google-Konzern Alphabet – beschlossen in den vergangenen Wochen und Monaten größere Kündigungsrunden für insgesamt Zehntausende Mitarbeitende.

PayPal kündigte an, die Kürzungen über mehrere Wochen hinweg vorzunehmen, wobei einige seiner Unternehmensteile stärker betroffen sein werden als andere – konkretere Angaben machte das Unternehmen dazu noch nicht. PayPal ist auch die Muttergesellschaft der Bezahldienstleister Venmo und Xoom sowie von Honey, einem Anbieter von Gutscheincodes.

Im vergangenen Sommer kaufte der aktivistische Investor Elliott Management einen Anteil im Wert von etwa 2 Milliarden Dollar an PayPal, das nach eigenen Angaben eine »Vereinbarung zum Informationsaustausch« mit Elliott getroffen hat. PayPal Holdings Inc. wird seine Quartalsergebnisse am 9. Februar vorlegen.

Börsenwert binnen einem Jahr halbiert

Die Aktien des Unternehmens sind im vergangenen Jahr um etwa 53 Prozent gefallen. Nach der Ankündigung am Dienstag stiegen sie um 2,3 Prozent und bei 81,49 Dollar.

Im Laufe des Januar kündigte Microsoft die Streichung von 10.000 Stellen an, Amazon 18.000 und Meta 11.000. Schließlich gab auch die Google-Mutter Alphabet an, 12.000 Arbeitsplätze abzubauen.

Während der Coronapandemie hatten die Techkonzerne ihre Mitarbeiterzahlen angesichts des boomenden Geschäfts zum Teil deutlich aufgestockt. Zuletzt verlangsamte sich die Geschäftsentwicklung jedoch, unter anderem wegen der Konjunktursorgen und der hohen Inflation.

mamk/dpa-AFX/AP
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