Pharmakonzern Roche Angst vor Pandemie lässt Tamiflu-Nachfrage explodieren

Wegen der grassierenden Vogelgrippe beschaffen sich immer mehr besorgte Menschen das Grippemittel Tamiflu. Der Schweizer Hersteller Roche vermeldet für das laufende Geschäftsjahr ein Absatzplus von über 260 Prozent.

Basel - Rekordverkäufe bei Tamiflu, das auch gegen die Vogelgrippe helfen soll, haben dem Schweizer Pharmaunternehmen Roche   ein sattes Gewinnplus beschert. In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte der Konzern nach Angaben von heute seinen Tamiflu-Umsatz um mehr als 260 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Insgesamt erlöste Roche mit dem Mittel 854 Millionen Schweizer Franken (rund 551 Millionen Euro). Auch beim neuen Antikrebs-Medikament Avastin konnte Roche den Umsatz um fast 150 Prozent auf 1,1 Milliarden Schweizer Franken steigern. Das Darmkrebs-Medikament soll nach Studien auch gegen Lungen- oder Brustkrebs helfen. Insgesamt kletterte Roches Umsatz um 16 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro.

Wegen der Vogelgrippe ist eine riesige Nachfrage nach Tamiflu entstanden. Gestern hatte Roche erstmals die Möglichkeit zur Vergabe von Zweitlizenzen an Regierungen oder andere Firmen eingeräumt. Das Mittel steht unter den 20 meist verkauften Medikamenten Roches derzeit auf Platz sieben.

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