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Wettbewerb Private Konkurrenten der Post warnen vor massiven Jobverlusten durch höheren Mindestlohn

aus DER SPIEGEL 44/2021

Private Konkurrenten der Post befürchten wegen der von SPD, Grünen und FDP geplanten Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro massive Jobverluste. »In unserer Branche drohen zwischen 10.000 und 15.000 Arbeitsplätze wegzufallen«, sagt Walther Otremba, Vorsitzender des Bundesverbands Briefdienste. Das wären bis zur Hälfte der Beschäftigten. »Durch die Anhebung könnte eine Lohnkostensteigerung von 25 Prozent entstehen, den die alternativen Briefdienste nicht an ihre Kunden weitergeben können.« Der Grund: Die Konkurrenten der Post müssen deren Großkundentarif unterbieten, um im Geschäft zu bleiben. Der ehemalige Staatsmonopolist hält die Preise für seine Geschäftskunden aber seit Jahren nahezu konstant, erhöht stattdessen nur das Porto für Privatkunden, bei denen kaum Konkurrenz herrscht. »Die Wettbewerber der Post stecken in der Kostenfalle«, sagt Otremba. Höherer Mindestlohn und unveränderte Großkundentarife der Post wären für viele Unternehmen »eine tödliche Kombination«. Axel Stirl, Chef der Pin AG, befürwortet höhere Mindestlöhne, um in seiner Branche »faire und sozial bessere Verhältnisse zu etablieren«. Aber: »Voraussetzung dafür ist, dass der Quasimonopolist Deutsche Post AG dies zulässt.«

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