Raucher in Not Billigzigaretten werden teurer

Pall Mall, Cabinet und L+M: Mit den billigen Zigaretten verdient die Tabakindustrie immer weniger Geld. Deshalb sollen die Glimmstängel jetzt teurer werden - um bis zu zehn Cent pro Packung.

Hamburg/München - Raucher haben es nicht leicht derzeit: Seit Jahresbeginn gelten in fast allen Kneipen Deutschlands Rauchverbote - und wenn man dann rauchen will, wird es auch noch teuer. Denn vor allem Markenzigaretten aus dem unteren Preisbereich werden in diesem Jahr teurer. So erhöht der Hamburger Zigarettenhersteller Reemtsma die Preise für ein Päckchen seiner Marken JPS, Route 66 und die in Ostdeutschland verbreitete Cabinet um zehn Cent. Das sagte ein Unternehmenssprecher heute in Hamburg.

Damit kosten 17 Stück dieser Marken nun 3,60 Euro und 19 Stück im Automaten 4,00 Euro. Gleichzeitig will Reemtsma Großpackungen mit 29 und 30 Stück zu Preisen von 5,90 und 5,95 Euro auf den Markt bringen. Als Grund für die Preiserhöhung nannte die Konzerntochter Imperial Tobacco die regelmäßige Überprüfung der Preisstrukturen.

Auch der Konzern British American Tobacco   wird im ersten Quartal 2008 die Verkaufspreise der Marken im unteren Preissegment um zehn Cent anheben, so zum Beispiel für die Marke Pall Mall Filter auf 3,60 Euro für 17 Stück. "Wann das genau im Markt relevant wird, hängt vom Abverkauf alter Ware ab, zudem von den Marktentwicklungen, die durch die neuen Regelungen zum Rauchen in Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen bestimmt werden", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Beim Marktführer Philip Morris, der zu Altria   gehöret, verteuern sich die Marken Next und L+M auf 3,60 Euro für 17 Stück sowie die Marke F6 von 3,60 auf 3,70 Euro.

Mit den Marken im unteren Preissegment konkurrieren die Konzerne sowohl gegen die Handelsmarken der Discounter als auch gegen Schmuggel- und Importware. Die Gewinnmargen in diesem Preisbereich sollen durch allgemeine Steigerungen bei Energie-, Transport- und Verpackungskosten unter Druck geraten sein.

sam/dpa-AFX

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