Rekordquartal Microsoft steigert Gewinn um fast 80 Prozent
Seattle/Redmond/San Francisco - Microsoft hat im abgelaufenen Vierteljahr mehr verdient als erwartet. Wie der weltgrößte Software-Hersteller in Seattle mitteilte, stieg der Nettogewinn im zweiten Quartal des Geschäftsjahres um 79 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro) gegenüber 2,63 Milliarden Dollar im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz legte demnach um mehr als 30 Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar zu.
Alle Bereiche hätten die Erwartungen erfüllt oder übertroffen, sagte Microsoft-Finanzchef Chris Liddell am Abend nach Börsenschluss in Redmond im US-Bundesstaat Washington. Besonders profitiert das Unternehmen von einer starken Nachfrage nach seinen Programmen Windows und Office.
Mit dem Rekordquartal übertraf der Konzern die Schätzungen der Experten deutlich. Die Aktie stieg nachbörslich um rund vier Prozent auf 34,55 Dollar. Zuvor hatte sie bereits tagsüber im regulären Handel gut vier Prozent gewonnen.
Das Abschneiden von Microsoft gilt als wichtige Orientierung für den Technologiesektor und für die Wirtschaftslage insgesamt. Im Gegensatz zu dem Software-Riesen hatten sich der Chip-Konzern Intel und der Computerkonzern Apple zuletzt verhaltener zum künftigen Geschäft geäußert.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2007/2008 erwartet Microsoft nun einen Umsatz zwischen 59,9 und 60,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll bei 1,85 bis 1,88 Dollar liegen.
Der US-Computerhersteller Sun Microsystems hat seinen Gewinn im abgelaufenen Vierteljahr nahezu verdoppelt. Der Überschuss im zweiten Quartal sei von 133 auf 260 Millionen Dollar gestiegen, teilte der Konzern nach Börsenschluss mit. Der Gewinn je Aktie schnellte von 0,15 auf 0,31 Dollar und schlug die Markterwartungen um einen Cent.
Möglich machte den Gewinnschub ein Restrukturierungsprogramm, mit dem Stellenstreichungen und die Zusammenlegung von Geschäftsteilen einhergingen. Den Umsatz steigerte Sun Micro von 3,57 auf 3,62 Milliarden Dollar und damit ebenfalls stärker als erwartet. Analysten hatten mit 3,59 Milliarden Dollar gerechnet.
tno/dpa/AP/Reuters