Wegen des Ukrainekriegs Renault überlässt Lada-Hersteller Avtovaz dem russischen Staat

Renault beugt sich dem Druck aus Moskau und gibt seinen Mehrheitsanteil an Avtovaz auf. Doch die Franzosen hoffen offenbar auf einen Rückkauf.
Lada-Produktion in Togliatti: Rückkauf nicht ausgeschlossen

Lada-Produktion in Togliatti: Rückkauf nicht ausgeschlossen

Foto: DENIS SINYAKOV/ REUTERS

Nach dem Rückzug des französischen Autokonzerns Renault aus Russland sind die Anteile des Konzerns am Lada-Hersteller Avtovaz in den Besitz des russischen Staates übergegangen. Das russische Handelsministerium teilte am Montag in Moskau mit, es seien Verträge für den »Übergang« der russischen Aktien der Renault-Gruppe an den russischen Staat und die Regierung in Moskau unterzeichnet worden. Renault erklärte in Paris, die Option auf einen Rückkauf bleibe bestehen.

Renault hatte 2016 die Mehrheit an Avtovaz übernommen; Minderheitseigner war das staatliche russische Rüstungskonglomerat Rostec, das von Sergej Tschemesow, einem Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin, geführt wird. Der französische Autokonzern hatte die Produktion in seinem Werk in Moskau im März eingestellt und mitgeteilt, das Unternehmen prüfe mögliche Optionen bezüglich seiner Beteiligung an Avtovaz. Avtovaz betreibt in Toljatti im Südwesten Russlands noch ein weiteres Werk mit 35.000 Mitarbeitern. Dort werden auch die zwei meistverkauften Autos in Russland hergestellt, der Lada Vesta und der Granta.

mik/AFP
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