Rettungspaket
Deutsche Banken beantragen 294 Milliarden Euro Staatshilfe
Die Nachfrage nach staatlicher Hilfe wächst: Deutsche Banken haben bislang 294 Milliarden Euro beim Sonderfonds Soffin beantragt. Zudem gebe es 20 Voranfragen, teilte eine Sprecherin mit, darunter zunehmend auch von kleineren Banken.
Frankfurt am Main - Deutsche Banken verlangen zunehmend staatliche Hilfen aus dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung. Im Februar lagen Anfragen für Hilfen in Höhe von insgesamt 294 Milliarden Euro aus dem Bankenrettungspaket des Bundes vor. Das teilte der Soffin am Dienstag mit. Damit erhöhten sich die beantragten Hilfen gegenüber dem Januar um 31 Milliarden Euro.
Von der insgesamt beantragten Summe seien bereits 197 Milliarden Euro bewilligt worden. Davon entfielen 178 Milliarden Euro auf die Gewährung von Garantien sowie 19 Milliarden Euro auf die Vergabe von Eigenkapital. An Garantien seien 45 Milliarden Euro bereits wieder ausgelaufen. Der Fonds kann bis zu einem Volumen von 480 Milliarden Euro Bürgschaften abgeben und sich auch an der Kapitalbasis von Geldinstituten beteiligen.
Darüber hinaus liegen dem Sonderfonds mehr als 20 Voranfragen vor. Um welche Institute es sich handelt, gab die Behörde nicht bekannt. Die Anträge seien von Finanzunternehmen unterschiedlicher Größe gestellt worden, teilte eine Soffin-Sprecherin mit. Inzwischen seien "zunehmend auch kleinere" Häuser darunter. Die Zahl der Anträge in unterschiedlicher Größenordnung sei im Februar von 15 auf 18 geklettert.
Mehrere Banken haben bereits Geld oder Garantien vom Soffin erhalten, darunter die Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate
und Aareal, die Commerzbank
, die IKB
, die Landesbanken BayernLB und HSH Nordbank. Der "finale" Beschluss für die Volkswagen-Bank stehe noch aus, sagte die Soffin-Sprecherin. Auch dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken ist der Soffin beigesprungen.