Rückzugsgefecht Boeing verkauft drei Fabriken

Über ein Jahr lang suchte Boeing nach Käufern, nun meldete sich ein kanadischer Interessent: Die Investmentgruppe übernimmt drei traditionsreiche Fabriken im Mittleren Westen der USA. Boeing will sich künftig wieder mehr um Design statt um alle Details der Produktion kümmern.

Wichita - Die drei Werke Wichita, Tulsa und McAlester stehen in den US-Bundesstaaten Kansas und Oklahoma und wurden für 1,1 Milliarden Dollar verkauft. Abnehmer ist die kanadische Investmentgruppe Onex, wie Boeing am späten Dienstag mitteilte.

In der Kaufsumme sei auch die Übernahme von Schulden inbegriffen. Das Geschäft soll voraussichtlich im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Boeing   wolle sich stärker auf Flugzeugdesign und die Endmontage der Maschinen konzentrieren. Für die beiden Staaten im Mittleren Westen gehörte Boeing bisher zu den wichtigsten industriellen Arbeitgebern.

Dort würden auch weiterhin Flugzeugrümpfe für die Boeing 737 und wichtige Teile für den 787 Dreamliner gefertigt. Boeing habe durch die Veräußerung lediglich die Kontrolle über die Produktionsstätten an ein Fremdunternehmen abgegeben und hoffe dadurch langfristig auf Einsparungen.

Außerdem gab Boeing den Verkauf der Sparte Rocketdyne Propulsion für 700 Millionen Dollar in bar bekannt. Käufer ist Pratt & Whitney, die zum Konkurrenten United Technologies gehören. Die Trennung von Rocketdyne solle die Konsolidierung des kommerziellen Raketengeschäfts beschleunigen.

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