Folge von Putins Angriffskrieg Experten warnen vor Anstieg der Kinderarmut in Deutschland

Schon seit Jahren verschärfe sich die Kinderarmut im Land, sagt der Präsident des Kinderschutzbundes. Und 2023 werde es noch deutlich schlimmer.
Armut in Deutschlands Familien (Symbolbild)

Armut in Deutschlands Familien (Symbolbild)

Foto: Ute Grabowsky / photothek / IMAGO

Angesichts von Preissteigerungen hat der Kinderschutzbund vor wachsender Kinderarmut im kommenden Jahr gewarnt. Diese habe sich seit Jahren bereits verschärft und werde durch die ökonomischen Folgen des Krieges in der Ukraine noch einmal schlimmer, sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten«.

»Die Inflation trifft Familien, die nur wenig Geld zur Verfügung haben, besonders hart. Die Kinderarmut wird im kommenden Jahr also noch einmal deutlich zunehmen.«

Hilgers warnte davor, dass Familien mit Kindern 2023 mit den Regelsätzen im Bürgergeld  nicht auskommen würden. Die Erhöhung komme zu spät und werde von der Inflation direkt wieder aufgefressen.

In Bezug auf Geringverdiener sagte er, die Erhöhung des Mindestlohns sorge in schwierigen Zeiten dafür, dass der finanzielle Absturz für Menschen mit geringem Einkommen nicht ganz so schlimm sei. Er müsse allerdings angesichts der Inflation schnell wieder steigen – auf mindestens 13 Euro, besser auf 14 Euro. »Das würde helfen, dass weniger Familien in Armut sind.« Derzeit liegt der Mindestlohn bei zwölf Euro.

DER SPIEGEL

Hilgers forderte zudem weitere Sofortzuschläge für Kinder im nächsten Jahr. Die Politik dürfe Familien in der Not nicht hängen lassen. Er mahnte außerdem erneut an, die Pläne der Ampelkoalition für eine Kindergrundsicherung zügig umzusetzen.

aar/dpa
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