Schadensbilanz Höchste Rechnung für Münchener Rück

London – Die durch das Hochwasser verursachten Schäden in Mitteleuropa belaufen sich nach einer Studie der Investmentbank Merrill Lynch   auf rund 15 Milliarden Euro. Nur 20 Prozent dieser Summe seien durch Versicherungen abgedeckt. Der Schadensaufwand in Höhe von drei Milliarden Euro dürften wiederum zu zwei Dritteln von Rückversicherungen zu tragen sein, heißt es in der Studie.

Den größten Schadensaufwand erwarten Analysten für die Münchener Rück   mit einer Nettosumme von 217 Millionen Euro vor Steuern. Für die Swiss Re dürfte sich die Rechnung auf 173 Millionen Euro belaufen und für die Allianz   auf 149 Millionen Euro, so die Berechnungen der Experten. Ebenfalls betroffen seien Assicurazioni Generali (79 Millionen Euro) und Hannover Rück   (64 Millionen Euro).

Nicht zuletzt aus diesem Grund mussten die Versicherungstitel im Dax erneut Verluste hinnehmen. Während die Allianz-Aktie am Nachmittag mit 0,5 Prozent Minus auf 132,28 Euro vergleichsweise stabil notierte, gab der Kurs der Münchener Rück nochmals um 2,2 Prozent auf 196 Euro nach.

Nach Ansicht einer Analystin vom Bankhaus Metzler dürfte die Jahrhundertflut nicht mehr für große Kursbewegungen sorgen. "Bei der Allianz fand nach der Hochwasserkatastrophe ein regelrechtes Rumgezocke statt", sagte sie. Bei Kursen von 125 bis 130 Euro habe sich nun der Boden gefunden, so ihre Einschätzung. Anleger, die auf der Suche nach günstigen Blue-Chips seien, griffen bei der Allianz als einem der "Substanzwerte" jetzt wieder zu.

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