Aktuelle Zahlen Die Schweiz ist das beliebteste Ziel deutscher Auswanderer in Europa

Der Gipfel für deutsche Auswanderer (im Berner Oberland)
Foto:Robert Harding / IMAGO
Auswanderer aus Deutschland zieht es in Europa am häufigsten in die Schweiz. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hatten Anfang 2021 rund 309.000 deutsche Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz in dem Nachbarland. Den Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge nimmt ihre Zahl seit Jahren zu, zuletzt um 0,7 Prozent beziehungsweise rund 2100 Menschen.
Auf Platz zwei der Auswandererziele folgt Österreich, wo 2021 rund 209.000 Deutsche ihren Wohnsitz hatten. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel mit vier Prozent beziehungsweise rund 8700 Menschen höher aus als bei der Schweiz. Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der Wohnortwechsel für Deutsche durch die räumliche Nähe und die fehlende Sprachbarriere erleichtert wird.
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30.05.2023 16.46 Uhr
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Die drittgrößte Gruppe deutscher Staatsbürger – rund 140.000 Menschen – lebte in Spanien. Für Großbritannien liegen lediglich Daten bis 2019 vor, sie wurden deshalb in den Vergleich nicht mit einbezogen.
Neuer Höchststand bei Einbürgerungen in der Schweiz
Die Schweiz ist auch das Land in Europa, dessen Staatsbürgerschaft Deutsche zuletzt am häufigsten erwarben: Im Jahr 2020 erreichte die Zahl der Deutschen, die die Schweizer Staatsangehörigkeit annahmen, einen neuen Höchststand: 6900 Einbürgerungen wurden verzeichnet – 4,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Bei den Einbürgerungen an zweiter Stelle lag Schweden. Gut 1400 Deutsche wurden im Jahr 2020 schwedische Staatsbürger.
Die Daten zur Zahl der Deutschen im europäischen Ausland geben den Stand zum Stichtag 1.1. eines Jahres wieder. Deutsche, die zugleich die Staatsangehörigkeit des Ziellandes haben, werden dabei nicht als Deutsche gezählt. Für Zypern und Malta liegen keine Daten vor.
Rund 83.000 Deutsche haben ihren Wohnsitz in Frankreich, das ist in dieser Auswertung Platz vier. Dann folgen die Niederlande (81.000), Belgien (40.000), Italien (35.000), Schweden (29.000) sowie Dänemark und Norwegen (jeweils 26.000).