Arbeitnehmer-Umfrage Freizeit schlägt Geld

Weniger Wochenstunden, frühere Rente: Vielen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist ihre freie Zeit wichtiger als der Verdienst. Bei den Modellen zeigen sie sich flexibel.
Viele Arbeitnehmer wollen lieber länger in den Urlaub fahren oder früher in Rente gehen

Viele Arbeitnehmer wollen lieber länger in den Urlaub fahren oder früher in Rente gehen

Foto: DPA/Gregor Fischer

Ein Großteil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst hätte einer neuen Umfrage zufolge lieber kürzere Arbeitszeiten als mehr Lohn. Hätten sie die Wahl, dann würden 57 Prozent der Befragten die tariflichen Gehaltssteigerungen zur Verkürzung ihrer Arbeitszeit eintauschen, das ergab eine Erhebung der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Befragt wurden mehr als 210.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst und bei Arbeitgebern, die sich an Tarifverträgen des öffentlichen Diensts orientieren.

Besonders eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit käme laut der Umfrage für viele infrage: Hierfür sind 60 Prozent der Männer und 55 Prozent der Frauen, die eine solche Umwandlung zugunsten freier Zeit befürworten. 45 Prozent von ihnen würden lieber mehr freie Tage haben und je rund 30 Prozent wünschen sich ein Zeitkonto, um entweder länger in den Urlaub zu fahren oder früher in Rente zu gehen.

(Lesen Sie hier eine Analyse zur Sehnsucht nach mehr Freizeit)

"Angesichts der Personalkürzungen der letzten Jahre und der dadurch immer höher werdenden Belastungen im öffentlichen Dienst ist der Wunsch nach Entlastung deutlich erkennbar", sagte Ver.di-Chef Frank Werneke. Im kommenden Herbst verhandeln Ver.di und der Beamtenbund dbb über die Tarife im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

flg/dpa-AFX
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