Onlinebanking Comdirect ermöglicht Überweisungen per Google Home

Hat das Tippen von langen Nummern bei Überweisungen bald ein Ende? Die Comdirect will künftig Überweisungen mit Sprachanweisung über Google Home und Google Assistant ermöglichen.
Google Home Max

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Foto: SPIEGEL ONLINE

Bankgeschäfte könnten bald wieder ein bisschen so sein, wie es ganz früher war: per Dialog. Allerdings nicht im Gespräch am Schalter in einer Filiale, sondern mit einer der neuen, kleinen Sprachcomputer im Wohnzimmer, die uns im Alltag assistieren sollen, etwa Amazons "Alexa" oder Google Home.

Als erste Bank Deutschlands ermöglicht nun die Direktbank Comdirect nach eigenen Angaben ihren Kunden, Überweisungen auch per Sprachbefehl mit Google Home oder Google Assistant.

"Die Kunden können die Überweisungen einsprechen und müssen sie danach in ihrer Online-Banking-App bestätigen", sagt ein Sprecher der Direktbank. Je nach Höhe des Betrags kommt dann auch der übliche TAN-Vorgang zum Einsatz. In der App können die Nutzer schon seit Frühjahr dieses Jahres Formulareingaben einsprechen.

Die Bank folgt dabei einem Trend: Geldautomat und Kundenberater reichen nicht mehr aus, Online- und mobiles Banking sind inzwischen selbstverständlich. Schon seit Jahren besteht die Furcht, Techfirmen wie Google oder Apple können selbst in das Finanzgeschäft einsteigen und mit Innovationen den Etablierten zuvorkommen.

Ob die Bankkunden der Comdirect der neuen Technik schon genügend vertrauen, wird sich zeigen. Im Mai geriet Alexa in die Schlagzeilen, weil das Gerät ein Ehepaar ohne deren Wissen abhörte und die Aufzeichnung an einen Kollegen schickte. Von "Kinderkrankheiten" war die Rede.

Die Daten bei Überweisungen sollen dagegen nicht in die Hände von anderen geraten, versichert Comdirect - auch nicht beim Kooperationspartner Google. Man habe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen für die neue Funktion eingebaut, heißt es.

tin
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