Statistisches Bundesamt Deutsche kaufen weniger Klopapier

Möglicherweise haben die Deutschen inzwischen genug Toilettenpapier gebunkert. Laut Statistischem Bundesamt ist in der vergangenen Woche weniger verkauft worden als im Sechs-Monats-Durchschnitt.
Kunde mit Toilettenpapier (Archivbild): Offenbar ist die Nachfrage erst mal gestillt

Kunde mit Toilettenpapier (Archivbild): Offenbar ist die Nachfrage erst mal gestillt

Foto: Rene Traut/dpa

Es scheint, als hätten die Hamsterkäufe vieler Deutscher für ausreichende Vorräte an Toilettenpapier gesorgt. Der Absatz des Hygieneartikels sei in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt auf Grundlage einer Sonderauswertung experimenteller Daten mit .

So sei vom 30. März bis 4. April knapp ein Drittel - 29 Prozent - weniger Toilettenpapier verkauft worden als im Wochendurchschnitt der vorausgegangenen sechs Monate. Eine Woche zuvor waren noch 46 Prozent mehr Klopapier verkauft worden als im Sechs-Monats-Schnitt.

Desinfektionsmittel und Seife stark gefragt

Weiterhin stark gefragt sind demnach Desinfektionsmittel und Seife. Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln stieg "nach einem kurzzeitigen Einbruch" wieder, und zwar auf fast das Vierfache des üblichen Werts. Bei Seife ging der Absatz nach einem Plus von mehr als 330 Prozent Mitte März auf zuletzt noch etwas mehr als das Doppelte der üblichen Menge zurück.

Auch bei Mehl fiel das Plus mit 57 Prozent vergangene Woche deutlich geringer aus als noch eine Woche zuvor (139 Prozent). Bei Reis und Zucker lagen die Verkaufszahlen den Statistikern zufolge nur noch rund zehn Prozent über dem Durchschnitt. Allerdings schwanke der Absatz bei Hygieneartikeln und Lebensmitteln von Woche zu Woche teils stark.

Für die schwankenden und rückläufigen Verkaufszahlen sehen die Statistiker zwei Gründe: "Zum einen dürfte langsam eine Sättigung des Bedarfs einsetzen, zum anderen könnte dies auf ein kurzfristig fehlendes Angebot in einem Warensegment zurückzuführen sein." Sie stützten sich auf eine Auswertung digital verfügbarer Kassendaten. Da die Daten wöchentlich erhoben werden, könnte dies also auch nur ein Zwischentief sein.

brt/Reuters/AFP

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