Inflation Lebensmittelpreise steigen erneut überdurchschnittlich

Im Mai sind die Verbraucherpreise auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren gefallen. Während die Energiepreise stark sanken, verteuerten sich Nahrungsmittel.
Lebensmittelgeschäft in Rosenheim: 4,5 Prozent mehr für Nahrungsmittel

Lebensmittelgeschäft in Rosenheim: 4,5 Prozent mehr für Nahrungsmittel

Foto: Tobias Hase/ DPA

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Mai nur noch um 0,6 Prozent gestiegen. Die Inflation ist damit im Vergleich zum Vormonat und Vorjahresmonat weiter zurückgegangen. Das teilte das Statistische Bundesamt  auf Basis vorläufiger Daten mit.

Der Wert ist der niedrigste seit September 2016. Im April hatte die Rate noch bei 0,9 Prozent gelegen, im März sogar noch bei 1,4 Prozent.

Dämpfend wirkte vor allem der deutliche Preisrückgang bei Haushaltsenergie und Sprit (minus 8,5 Prozent) in Folge der weltweit geringen Ölnachfrage in der Coronakrise.

Lebensmittel erneut teurer

Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse verteuerten sich hingegen erneut weit überdurchschnittlich um 4,5 Prozent. Dienstleistungen kosteten 1,3 Prozent mehr, wobei die Wohnungsmieten um 1,4 Prozent anzogen.

Die Inflationsrate ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank strebt für den gesamten Euroraum mit seinen 19 Ländern mittelfristig eine Jahresteuerungsrate von knapp unter zwei Prozent an.

Dauerhaft niedrige oder auf breiter Front sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben. Das kann die Wirtschaft bremsen. (Mehr dazu lesen Sie hier. )

kko/dpa
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