Börsenverlierer 2014 Diese deutschen Firmen haben am meisten Kapital vernichtet

Börse in Frankfurt: Kapital kann auch in Boomzeiten vernichtet werden
Foto: STRINGER/GERMANY/ REUTERSFrankfurt - Das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld hat 2014 so viel Kapital seiner Aktionäre verbrannt wie kein anderes solventes Unternehmen. Die Aktie des Bonner Unternehmens, das nur knapp einer Insolvenz entronnen ist, verlor allein im vergangenen Jahr fast 82 Prozent an Wert. Seit 2010 ging der Kurs sogar um 99,5 Prozent in den Keller, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) berichtete. Damit führt Solarworld die DSW-Liste der "größten Kapitalvernichter" in Deutschland an.
Den zweiten Platz der Liste belegt Asian Bamboo, eine der "China-Aktien", von denen sich die Anteilseigner einst große Gewinne versprachen. Die beiden Anführer der Kapitalvernichterliste zeigten, wie gefährlich Trendthemen für Anleger werden könnten, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.
Erster Dax-Konzern unter den Kapitalvernichtern ist die Commerzbank - die sich aber gegenüber dem Vorjahr immerhin von Rang 9 der unrühmlichen Liste auf Platz 32 verbessert hat. 2014 büßte die Bank den Angaben von DSW zufolge 6,2 Prozent an der Börse ein. Seit 2010 haben Anteilseigner aber satte 68,7 Prozent ihres Kapitals verloren. Zum Vergleich: In diesen fünf Jahren legte der Leitindex Dax um 61 Prozent zu.
Insgesamt finden sich fünf Dax-Gesellschaften auf der Liste der Kapitalvernichter. Außer der Commerzbank , den beiden Energieversorgern RWE und E.on sowie K+S ist erstmals die Deutsche Bank dabei.
Hier finden Sie die Rangliste der 15 größten deutschen Kapitalvernichter des Jahres 2014.

Höchste Kursverluste: Wo sich das Kapital verkrümelt