Medienbericht Stromanbieter stellt offenbar in Bremen und Hessen teilweise Versorgung ein

Die Energiekrise belastet Europa, im September waren die Preise um 17,4 Prozent höher als im Vorjahr. Laut einem Bericht des »Handelsblatts« geht ein erster Stromanbieter offenbar in die Knie.
Die Rheinische Elektrizitäts- und Gasversorgungsgesellschaft stellt die Stromversorgung für Hunderte Kunden kurzfristig ein

Die Rheinische Elektrizitäts- und Gasversorgungsgesellschaft stellt die Stromversorgung für Hunderte Kunden kurzfristig ein

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Jürgen Lösel/ picture-alliance/ dpa

Die Energiepreise sind in Europa seit Anfang des Jahres rasant gestiegen, besonders der Gaspreis. Ein erster Stromanbieter stellt für Hunderte Kunden nun offenbar die Versorgung ein, wie das »Handelsblatt«  berichtet. Demnach hätten Kunden der Rheinischen Elektrizitäts- und Gasversorgungsgesellschaft, auch unter der Marke Immergrün bekannt, am Freitag überraschend ein Kündigungsschreiben erhalten, ab 19. Oktober solle die Versorgung mit Strom eingestellt werden, schreibt das »Handelsblatt«.

Gründe für die plötzliche Kündigung wurden laut dem Bericht nicht genannt, aber erst im September soll der Versorger die Strompreise vorübergehend erhöht und damit auf die gestiegenen Großhandelspreise reagiert haben. Laut Daten von Eurostat waren die Energiepreise im September im Euroraum 17,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Mehrere Mitgliedstaaten haben bereits auf nationaler Ebene eingegriffen, um Haushalte vor untragbaren Strom- und Heizungsrechnungen zu schützen.

Hintergrund der starken Preisanstiege sind verschiedene Faktoren. Unter anderem sind Gasspeicher in Europa so leer wie seit Jahren nicht mehr zu Herbstanfang; auch geht die Gasförderung in Europa stetig zurück. Aus Russland kommt zudem auffallend wenig Nachschub, die Europäische Union warf der russischen Regierung deswegen schon vor, den Gaspreis zu manipulieren, um so eine schnelle Inbetriebnahme der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 zu erwirken. Russland weist das zurück.

hba/dpa

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