Kampf gegen Geldwäsche EU will Barzahlungen über 10.000 Euro verbieten

Noch kann in Deutschland in unbegrenzter Höhe in bar gezahlt werden. Um Geldwäsche künftig besser bekämpfen zu können, will die EU-Kommission das ändern und eine einheitliche Obergrenze einführen.
In den EU-Mitgliedstaaten gelten unterschiedliche Obergrenzen für Geschäfte in bar (Symbolbild)

In den EU-Mitgliedstaaten gelten unterschiedliche Obergrenzen für Geschäfte in bar (Symbolbild)

Foto: Patrick Pleul / dpa

Im Kampf gegen Geldwäsche will die EU-Kommission Barzahlungen von über 10.000 Euro verbieten. Das kündigte Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness in einem Interview mit der »Süddeutschen Zeitung « an.

»Wir reden über eine Obergrenze von 10.000 Euro. So viel Geld in den Taschen herumzutragen, ist ganz schön schwer. Die meisten Menschen machen das nicht«, sagte die Kommissarin. Die Vorschrift soll Teil eines Pakets an Gesetzesvorschlägen gegen Geldwäsche sein, das die Kommission im Juli vorstellen will.

McGuinness sagte der Zeitung, sie wolle mit Unterstützung der Mitgliedstaaten den Aufbau einer EU-Behörde vorschlagen: »Sie wird viele Befugnisse haben und die Anti-Geldwäsche-Politik bestimmter großer Banken direkt überwachen.« Das Paket im Juli werde ein »Big Bang« für den Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung sein.

mjm/Reuters

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