Neue Regelung in Bayern Wo bekomme ich jetzt sichere FFP2-Masken her?

Von Montag an müssen die Menschen in Bayern FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Supermärkten tragen. Wo kann man diese Schutzmasken kaufen? Und wie schützt man sich vor Fälschungen? Ein Überblick.
Frau mit FFP2-Maske in Freiburg: Von Montag an müssen diese Masken in ganz Bayern im Nahverkehr und in Geschäften getragen werden

Frau mit FFP2-Maske in Freiburg: Von Montag an müssen diese Masken in ganz Bayern im Nahverkehr und in Geschäften getragen werden

Foto: Winfried Rothermel / imago images

Wer in Bayern in Geschäften einkaufen oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen will, muss vom kommenden Montag an eine FFP2-Maske tragen. So hat es Markus Söders Landesregierung an diesem Dienstag beschlossen. Söder begründete dies damit, dass die weit verbreiteten Alltagsmasken, etwa aus Stoff, ihre Träger beim Einatmen oft nicht ausreichend vor dem Virus schützen.

FFP2-Masken (das FFP steht für Filtering Face Piece) sind dafür gemacht, ihre Träger vor Schadstoffen in der Umgebungsluft zu schützen. Sie halten unter anderem Aerosole ab, ebenso wie Staub und Rauch. Es gibt drei FFP-Klassen. Je höher der Wert ist, desto mehr Partikel müssen die Masken aus der Luft filtern können.

Als im Frühjahr in der ersten Corona-Welle die ersten Maskenpflichten eingeführt wurden, waren FFP2- und FFP3-Masken Mangelware in Deutschland. Die wenigen Exemplare, die da waren, sollten möglichst dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben.

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Seit dem Sommer gibt es in Deutschland keinen akuten FFP2- oder FFP3-Maskenmangel mehr. Viele Fabriken in Fernost haben ihre Produktion massiv ausgeweitet und viel Ware nach Europa verschifft. Mittlerweile werden auch hierzulande FFP2-Masken hergestellt.

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Drohen jetzt neue Engpässe?

Zuletzt konnte man in Apotheken oder auch im Internet bei diversen Anbietern problemlos FFP2-Masken kaufen; die Lieferzeiten betrugen in der Regel nur wenige Tage. Auch einige Hersteller von Medizintechnik, wie etwa Dräger, bieten FFP2-Masken auf ihren Websites an. Nun kann es aber sein, dass sich die Marktlage plötzlich ändert – falls es durch die Neuregelung in Bayern zu einem Ansturm auf diese Schutzmasken kommt.

Ob und wie schnell im Falle einer abermaligen Knappheit Nachschub aus Fernost käme, ist schwer zu sagen. Denn Containerschiffe aus Asien nach Amerika und Europa sind zurzeit häufig ausgebucht: nicht so sehr mit Masken, sondern mit allen möglichen Produkten. 

Wer FFP2-Masken kauft, sollte zunächst darauf achten, dass das angebotene Produkt ein CE-Kennzeichen hat. Damit eine Maske das »CE« sowie die Kennzeichnung FFP2 tragen darf, muss sie verschiedene Prüfvorgaben einer EU-Norm erfüllen. Unter anderem wird geprüft, wie dicht die Maske sitzt und wie gut die Filterleistung ist. FFP2-Masken müssen demnach mindestens 94 Prozent der Partikel in der Umgebungsluft auffangen. Bei FFP3-Masken liegt die Vorgabe sogar bei 99 %. 

Offenbar sind auch Masken mit gefälschtem CE-Kennzeichen im Verkehr, welche die FFP2-Standards nicht erfüllen. Um diese zu enttarnen, kann es helfen, genau hinzuschauen.

Neben dem »CE« sollte eine vierstellige Nummer stehen. Dieser Code zeigt die Prüfstelle an, welche die Maske gecheckt hat. Die 0158 steht zum Beispiel für die Dekra. Durch eine Internetsuche kann man so in der Regel schnell herausfinden, wer diese bestimmte FFP2-Maske geprüft hat. Manchmal stellen Verkaufsplattformen auch das Prüfzertifikat dazu. Wer dann immer noch Zweifel an der feilgebotenen FFP2 hat, kann die angegebene Prüforganisation direkt kontaktieren.

CE-Kennzeichnung und Prüfcode auf einer FFP2-Maske

CE-Kennzeichnung und Prüfcode auf einer FFP2-Maske

Foto: Sven Hoppe / dpa

Wichtig ist auch, die Maske richtig aufzusetzen. Oft haben FFP2-Masken einen Nasenbügel. Der sollte vor jedem Gebrauch neu an die Nase angepasst werden, und die Maske sollte eng am Gesicht sitzen – damit keine Luft an den Seitenrändern einströmen kann und möglichst die gesamte eingeatmete Luft durch den Filter gereinigt wird.

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