Das Geschäft mit Hund und Katze Warum Tierarztbesuche immer teurer werden

Tierarzt Jens Lange kümmert sich rund um die Uhr um seine Patienten
Foto:Antje Dohmann
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Die Patientin wird mit einem freundlichen Klaps aufs Hinterteil begrüßt: "Wie geht's, altes Mädchen?" Schwanzwedelnd läuft Daria, eine mittelgroße Mischlingshündin, in den Behandlungsraum. Heute ist sie nur zum Impfen da, ein Piks, ein Jaulen, ein Leckerli – fertig.
Seit zehn Jahren, seit sie Daria hat, kommt Andrea Herrmann in die Praxis von Tierarzt Jens Lange in Lüneburg-Rettmer. "Ich weiß, dass er im Notfall immer erreichbar ist, auch nachts, das ist nicht selbstverständlich," sagt sie. Vergangenes Jahr musste der Hündin ein Tumor am Bein entfernt werden, Herrmann war sehr froh zu wissen, wer das Skalpell in der Hand hatte.
Zehn Jahre sind für einen Hund ein fortgeschrittenes Alter. Lange ist 58 Jahre alt, und die Chancen stehen gut, dass er Daria bis ans Ende ihres Hundelebens begleiten wird. Und dann? "Nach Daria werde ich mir wohl keinen Hund mehr anschaffen", so Andrea Herrmann. "Wenn Dr. Lange in Rente geht, müsste ich, wenn nachts oder am Wochenende etwas ist, in die Klinik fahren." Die Notfallbehandlung dort aber kann und will Herrmann sich nicht leisten.
So wird es künftig vielen Haustierbesitzern gehen. Deutschland gehen die selbstständigen Tierärzte aus. Die Erwartungen und Bedürfnisse der jungen Ärzte wandeln sich: Rund 87 Prozent der Absolventen der fünf tierärztlichen Hochschulen in Deutschland sind weiblich, die wenigsten davon streben eine eigene Praxis an. Viele wollen lieber eine Festanstellung, keine unternehmerische Verantwortung und möglichst wenig Notdienst.
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