Tests auf PFAS Fast-Food-Verpackungen enthalten oft Chemikalien

Ob Pommestüte oder Burgerbox: In vielen Food-Verpackungen finden sich laut BUND bedenkliche Fluorchemikalien. Die Umweltschützer fordern ein Verbot.
Auf Einweggeschirr finden sich oft Fluorchemikalien

Auf Einweggeschirr finden sich oft Fluorchemikalien

Foto: Tobias Kleinschmidt/ dpa

Verpackungen von Fast-Food-Gerichten sind häufig mit Fluorchemikalien belastet. Zu diesem Ergebnis kamen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und weitere Verbraucherschutzorganisationen in einer Testreihe. Von 42 analysierten Proben seien 32 eindeutig mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) behandelt gewesen. Untersucht wurden Einwegverpackungen von Ketten wie McDonalds, KFC, Nordsee, Subway oder Dunkin' Donuts.

PFAS sind fett- und wasserabweisend und werden deshalb für Beschichtungen verwendet, etwa auf Einweggeschirr aus Papier und Pappe. Laut BUND werden einige der identifizierten Stoffe mit erhöhtem Krebsrisiko, Leber- und Fortpflanzungsschäden sowie Störungen des Hormonsystems in Verbindung gebracht.

"Die Ergebnisse sind höchst bedenklich", sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt. "Fluorchemikalien sind umweltschädlich, potentiell gesundheitsgefährdend und haben nichts in Lebensmittelverpackungen zu suchen". Der BUND fordert ein Verbot der Chemikalien in Lebensmittelverpackungen, unbehandelte Alternativen seien längst marktreif. Dänemark habe mit einem nationalen Verbot von Fluorchemikalien »gezeigt, dass es auch ohne geht«, so Brandt. »Als größter Chemiestandort Europas sollte Deutschland hier nachziehen und damit ein Zeichen für eine schnelle EU-weite Regelung setzen.«

dab
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