Schon einen Tag vor dem Streik Verspätungen und Ausfälle bei Lufthansa

Lufthansa-Flugzeuge
Foto: Matthias Schrader / APEinen Tag vor dem großen bundesweiten Warnstreiktag hat die Lufthansa mit technischen Problemen zu kämpfen. Die größte deutsche Airline sprach von technischen Störungen bei externen IT-Dienstleistern, die am Sonntagmorgen das Einchecken am Schalter sowie beim Boarden am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main beeinträchtigt hätten.
Es sei zu Verspätungen oder Flugstreichungen gekommen, teilte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage mit. Fluggästen seien andere Verbindungen sowie Umbuchungen auf die Bahn angeboten worden.
Gegen Mittag wurden die Probleme am Frankfurter Flughafen nach Unternehmensangaben behoben. Weiterhin beeinträchtigt waren derweil der Check-in über die Internetseite der Lufthansa sowie an Check-in-Automaten an Flughäfen. Die Lufthansa riet Reisenden, über mobile Browser etwa auf Smartphones oder Tablets oder über die App der Airline einzuchecken. Zudem sollten sich Reisende im Internet oder über die App über den Status ihres Fluges informieren.
Technisch bedingte Verspätungen und Ausfälle für Passagiere mit Flugverbindungen über Frankfurt hatte es schon am 15. Februar gegeben. Seinerzeit war ein Kabelschaden an einer Frankfurter S-Bahnstrecke der Grund, der zu einem Ausfall der Computersysteme bei der Lufthansa geführt hatte.
Kein Passagierverkehr am Montag
Lufthansa-Passagiere mussten sich ohnehin wegen des groß angelegten bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Verkehr, zu dem Ver.di und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aufgerufen hatten, bereits von Sonntag an auf einige Ausfälle einstellen. Am Flughafen München fanden dort schon an dem Tag – abgesehen von humanitären Flügen – keine Lufthansa-Flüge statt. In Frankfurt wird es am Montag nach Angaben des Betreibers Fraport keinen regulären Passagierverkehr geben.
Eine knappe Mehrheit der Menschen in Deutschland blickt laut einer Umfrage verständnisvoll auf den Verkehrs-Warnstreik am Montag. Allerdings ist diese Mehrheit knapp: Rund 55 Prozent der Befragten halten den gemeinsamen Arbeitskampf der Gewerkschaften Ver.di und EVG für »eher« oder »voll und ganz« gerechtfertigt.
Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa hervor. Gut 38 Prozent finden die Aktion »eher nicht« oder »gar nicht« gerechtfertigt, acht Prozent machten keine Angabe.