Gebühren am Geldautomaten Ministerin Aigner droht Banken mit Gesetz

Viele Banken schröpfen Verbraucher am Automaten und stehen unter Druck, die Gebühren zu senken - doch bislang hat sich nichts getan. Verbraucherministerin Aigner kündigt nun härtere Maßnahmen an und stellt den Instituten ein Ultimatum.
Hohe Gebühren: Geldabheben kann teuer werden

Hohe Gebühren: Geldabheben kann teuer werden

Foto: DDP

Düsseldorf - Es ist eine klare Drohung an die Finanzindustrie: Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Banken ultimativ aufgefordert, die Kunden vor dem Abheben am Bankautomaten mit einer gut sichtbaren Anzeige über anfallende Gebühr aufzuklären. "Wenn die Banken in Deutschland das nicht bis Mitte 2011 umsetzen, werden wir gesetzliche Schritte einleiten müssen", sagte die Ministerin der "Rheinischen Post".

Doch damit allein wäre die Branche nicht aus dem Schneider, stellte Aigner klar. Die Bundesregierung erwarte, dass die Banken auch zur Höhe der Gebühren ein "vernünftiges Ergebnis auf den Tisch legen". Eklatant hohe Gebühren seien nicht akzeptabel und grenzten an Abzocke.

Die Frankfurter Finanzberatung FMH hatte vor einiger Zeit berechnet, dass Kunden für das Abheben an fremden Geldautomaten im Schnitt 5,64 Euro zahlen müssen, teilweise aber sogar bis zu zehn Euro. Verbraucherschützer und Politiker machen daher seit Monaten Druck. Bis Ende August müssen die Institute dem Bundeskartellamt einen Vorschlag machen, wie sie künftig die Fremdabhebegebühren regeln wollen.

yes/ddp/dpa-AFX
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten