Die Geldfrage Soll man jetzt noch Aktien kaufen?

Der Dax verzeichnet gerade Höchststände, viele Anleger machen Gewinne. Doch die Mehrheit der Deutschen besitzt trotz Niedrigzinsen gar keine Aktien. Lohnt sich der Einstieg auch jetzt noch?
Börsensaal in Frankfurt im April 2017

Börsensaal in Frankfurt im April 2017

Foto: Frank Rumpenhorst/ dpa

Die Deutschen und die Aktien, das ist ein schwieriges Thema. Einerseits spricht sich langsam herum, dass man sich mit der Börse beschäftigen sollte, will man sparen und in Zeiten von Niedrigzinsen irgendeine Rendite sehen.

Andererseits ist die Angst vor dem nächsten Crash groß - gerade jetzt, wo der Dax am Donnerstag mit 12.471 Punkten ein neues Rekordhoch erreichte. Man fragt sich, ob das nicht genau der falsche Zeitpunkt ist, um es mit einem Aktieninvestment zu versuchen. Kann ja nicht lange dauern, bis es wieder bergab geht, so hat man es doch irgendwann einmal gelernt.

Die Angst ist verständlich, trotzdem stellt sich die Frage: Was ist die Alternative? Sichere Anlagen werfen kaum noch etwas ab, Immobilien sind vielerorts längst zu teuer und noch dazu ein Klumpenrisiko.

Natürlich sind die Zeiten nicht gerade einfach: In den USA regiert ein unberechenbarer Präsident, Großbritannien bastelt am Ausstieg aus der EU, und jedes politische Beben, jeder eskalierende Konflikt kann einen Kursabsturz an den Börsen nach sich ziehen.

Und doch lässt sich ganz klar feststellen: Für einen Anlagezeitraum von 20 oder 30 Jahren waren Aktien bisher in aller Regel eine renditestarke Anlage, eine breit gefächerte Strategie mal vorausgesetzt.

Klar ist aber auch: Man muss sich schon ein bisschen informieren. Um nicht auf Fondsmanager hereinzufallen, die viel Geld für schlechte Arbeit verlangen, zum Beispiel. Verbraucherschützer empfehlen meistens sogenannte ETFs, die einen Aktienindex nachbilden und kostengünstig sind.

Aber auch da gilt: aufpassen, was tatsächlich dahintersteckt. Und am besten über Jahrzehnte hinweg monatlich eine bestimmte Summe investieren - und das Aktiendepot später auch genauso langsam, sprich Schritt für Schritt, wieder auflösen.

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