GfK-Umfrage Deutsche bleiben in Kauflaune

Die Verbraucher sind die wesentliche Stütze der Konjunktur - und bleiben es wohl auch. Zwar ist der aktuelle GfK-Konsumklimaindex leicht gesunken, dennoch ist die Kauflaune der Deutschen weiterhin hoch. Nur die hohen Lebensmittelpreise drücken auf die Stimmung.
Passanten in Einkaufsstraße: "Konsumlaune weiter ungebrochen"

Passanten in Einkaufsstraße: "Konsumlaune weiter ungebrochen"

Foto: Marc Tirl/ dpa

Berlin/Nürnberg - Auch nach der Bundestagswahl bleiben die deutschen Verbraucher sehr optimistisch - wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau als zuletzt. Für November sagen die Marktforscher von der GfK einen Rückgang ihres Konsumklima-Barometers um 0,1 auf 7,0 Punkte voraus.

"Die Konsumlaune der deutschen Verbraucher bleibt weiterhin ungebrochen", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Deshalb erwarten die Marktforscher, dass der private Konsum 2013 um etwa ein Prozent steigt und die Wirtschaft ankurbelt. Die GfK-Forscher befragten für das Konsumbarometer rund 2000 Verbraucher.

Im Vormonat hatte der Indikator den höchsten Stand seit fast sechs Jahren erreicht. Die Verbraucher rechnen der GfK zufolge mit einem Anziehen der Konjunktur. Zwar ging der Wert für die Einkommenserwartungen zum dritten Mal in Folge leicht zurück, bleibt aber dennoch auf einem laut GfK "immer noch ausgesprochen hohen Niveau".

Lebensmittelpreise trüben Stimmung

Die leichte Abschwächung könnte zudem mit der höheren sogenannten gefühlten Inflation zu tun haben. "Deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise verringern nach Ansicht vieler Konsumenten die Kaufkraft, so dass der Optimismus der Verbraucher etwas moderater ausfällt", sagte Bürkl. Auch die Anschaffungsneigung bleibt trotz eines leichten Rückgangs nahe dem höchsten Wert seit Dezember 2006.

Die seit einiger Zeit sehr niedrigen Zinsen tragen dazu bei, dass die Deutschen ihr Geld gern ausgeben. Denn derzeit sei es für sie wenig attraktiv, in klassische Sparanlagen zu investieren, erklärte Bürkl. Zudem geben die Mickerzinsen offenbar Anreiz, auf Pump zu kaufen. Laut einer kürzlich veröffentlichten GfK-Untersuchung nutzen derzeit etwa 33 Prozent der Haushalte einen Ratenkredit für größere Anschaffungen wie ein Auto, Küchen oder Fernsehgeräte. Vor einem Jahr seien es nur 29 Prozent gewesen.

fdi/Reuters/dpa-AFX

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