Geschlechtergerechtigkeit Grüne fordern Gleichstellung bei Steuerformularen

Formular zur Einkommensteuererklärung
Foto: Armin Weigel/ picture-alliance/ dpaDie Grünen und der Bund der Steuerzahler setzen sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit auf Formularen für Steuererklärungen ein. Der Steuerzahlerbund habe dem Bundesfinanzministerium bereits Vorschläge unterbreitet, berichtet der "Tagesspiegel".
Die Kritiker stört demnach, dass auf dem Hauptvordruck zur Einkommensteuererklärung der Mann zuerst genannt wird, wenn Ehepaare ihre Steuer gemeinsam erklären - selbst wenn die Frau mehr verdiene. Verbandspräsident Reiner Holznagel schlug vor, statt Ehemann und Ehefrau Ehepartner A beziehungsweise B abzufragen. So könnten Eheleute selbst entscheiden, wer zuerst eingetragen werde.
Da diese Umstellung aber eine Änderung in der Software der Finanzämter nötig machen würde, sei in den nächsten drei Jahren nicht mit einer Reform zu rechnen, berichtet der "Tagesspiegel" unter Bezug auf die Berliner Finanzverwaltung
Trotzdem wollen auch die Grünen entsprechend Reformen vorantreiben. "Es wird Zeit, dass Frauen auch in den Köpfen von Steuerbeamten gleichgestellt werden", sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Paus der Zeitung. Selbst wenn das nicht das drängendste Steuerthema der Welt sei, wäre eine geschlechtsneutrale Modernisierung der Formulare doch "ein aussagekräftiges Symbol", meint die Finanzexpertin.