Harter Winter
Kunden droht Heizkosten-Steigerung um bis zu 50 Prozent
Wegen des harten Winters müssen Hauseigentümer und Mieter in Deutschland mit deutlich höhere Heizkosten für 2010 rechnen - das prognostiziert der Energiedienstleister Techem. Teuer soll es demnach vor allem in ölbeheizten Gebäuden werden.
Räumfahrzeuge in Berlin: Früher Wintereinbruch beschert höhere Heizkosten
Foto: Sean Gallup/ Getty Images
Berlin - Schnee und Eis haben Deutschland seit Wochen fest im Griff, der frühe Wintereinbruch könnte den Bundesbürgern deutlich höhere Heizkosten bescheren: Bei der Heizkostenabrechnung für ölbeheizte Gebäude komme auf die Bundesbürger für 2010 im Durchschnitt eine Kostensteigerung von 30 bis 50 Prozent zu, sagte Hans-Lothar Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Energiedienstleisters Techem, der "Welt". Bei Gas werde die Steigerung "aufgrund der vorübergehend niedrigeren Preise" bei sieben bis acht Prozent liegen.
Allein der Heizenergieverbrauch von Oktober bis Dezember sei 2010 im Vergleich zu den Wintermonaten des Vorjahres um über 20 Prozent gestiegen. Zum höheren Verbrauch kämen zudem die stark gestiegenen Heizölpreise. "Wenn wir die durchschnittlichen Brennstoffpreise für das Jahr 2010 mit denen in 2009 vergleichen, sehen wir eine Steigerung von 22 Prozent beim Heizöl", sagte Schäfer. Der Gaspreis sei hingegen bisher um 13 Prozent gefallen.
"Wir hatten Anfang des Jahrtausends mehrere relativ warme Winter, deshalb ist nun die Überraschung groß, wenn in kälteren Perioden die Heizkosten wieder stark anziehen", sagte Christian Stolte, Bereichsleiter Effiziente Gebäude bei der Deutschen Energie-Agentur (Dena). "Der aktuell kalte Winter wird - wie auch der vergangene - einen starken Anstieg der Heizkosten zur Folge haben."