Initiative Tierwohl Der große Bluff

Die Initiative Tierwohl wirbt mit artgerechter Haltung von Nutztieren. Bilder von teilnehmenden Höfen zeigen: Es funktioniert nicht.
Schweine in einem Betrieb der Initiative Tierwohl

Schweine in einem Betrieb der Initiative Tierwohl

Foto: Friso Gentsch/ dpa

Die Tierschutzorganisation Peta hat zehn Schweinehalter wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt. In Videos aus deren Ställen sind Tiere zu sehen, die völlig zerkratzt sind oder faustdicke Abszesse mit sich herumtragen. Einige sind so schwach, dass sie nicht mehr hochkommen und von ihren Artgenossen überrannt werden. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Manche der Sequenzen, so die Veterinärin Ariane Kari, Stellvertreterin der Tierschutzbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, zeigten eindeutige Gesetzesverstöße. Dabei propagieren die Betriebe das genaue Gegenteil: Die meisten von ihnen nehmen an der Initiative Tierwohl teil, die mit artgerechten Haltungsbedingungen wirbt.

Doch was das 2015 gestartete Projekt - vom Marketing für die finanzierende Ernährungsbranche mal abgesehen - bringt, ist umstritten. Viele sehen darin nicht mehr als Verbrauchertäuschung: "Die Initiative ist eine der größten PR-Lügen der vergangenen Jahre", sagt Thomas Schröder, Chef des Deutschen Tierschutzbundes. Die Organisation, die erst selbst die Initiative beriet, stieg 2016 dort aus. Die vom SPIEGEL kontaktierten Schweinehalter ließen Fragen unbeantwortet.

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