Snacks und Getränke Lufthansa streicht kostenfreie Bordverpflegung auf Europaflügen

Bei der Lufthansa wird erneut am Essen gespart. Bald gibt es auf Europaflügen in der Economy Class keine kostenfreien Getränke und Snacks mehr. Die Fluglinie begründet das mit enttäuschten Erwartungen.
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Christof Stache/ AFP

Der Lufthansa-Konzern streicht auf seinen Europaflügen die kostenfreie Verpflegung in der Economy-Klasse. Vom kommenden Frühjahr an müssen die Kunden für Snacks und Getränke an Bord bezahlen, teilte der Konzern mit. Diese Regelung galt bislang schon bei den Konzern-Gesellschaften Brussels Airlines und Eurowings und wird von März an auf Lufthansa, Swiss und Austrian ausgeweitet.

»Unser bisheriges Snackangebot in der Economy Class erfüllt häufig nicht die Erwartungen unserer Gäste«, sagte Vorstandsmitglied Christina Foerster. Anstelle ungeliebter Sandwiches oder Schokoriegel sollen nun höherwertige Produkte zum Kauf angeboten werden, die auf Basis der Kundenrückmeldungen entwickelt würden.

Einer Sprecherin zufolge sollen die neuen Produkte umweltfreundlicher und gesünder ausfallen. Gedacht sei beispielsweise an Salate, Bowls und Müslis. Auch der allseits beliebte Tomatensaft und regionale Produkte werden zum Kauf angeboten. Künftig sollen Passagiere der Lufthansa und Swiss noch eine Flasche Wasser pro Flug kostenfrei erhalten.

Bis zur Coronakrise gab es auf den Europa-Flügen der Netz-Airlines standardmäßig kostenfreie Getränke und je nach Flugdauer auch Snacks, Sandwiches oder kleine warme Gerichte. In der Pandemie hat Lufthansa das Angebot aus hygienischen Gründen stark reduziert. Auf Flügen von bis zu zwei Stunden gibt es derzeit kein Speisenangebot und nur eine eingeschränkte Getränkeauswahl.

Auch auf Langstrecken wird gespart

Es ist nicht das erste Mal, dass Lufthansa beim Essen spart. Ende 2019 verringerte das Unternehmen die Anzahl der Mahlzeiten auf der Langstrecke: Statt zwei warmer Mahlzeiten gibt es seitdem vor der Landung nur noch ein »wertiges kaltes Sandwich«.

Essen an Bord gilt für die Airlines vor allem als Kostenblock. Ein Menü in der Economy Class wird mit rund fünf Euro auf Langstreckentrips kalkuliert. In der Businessclass darf es das Doppelte kosten, in der First das Vierfache, also immerhin rund 20 Euro pro Mahlzeit. Außerdem zahlen die Airlines Servicegebühren für die Lieferung des Essens an Bord.

hej/dpa

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