Verbraucherpreise Inflation bleibt negativ – doch Lebensmittel werden teurer

Energie ist massiv billiger als vor einem Jahr, Nahrungsmittel kosten dafür mehr: Die Inflationsrate sinkt im November noch tiefer unter die Nullmarke – auch wegen der reduzierten Mehrwertsteuer.
Penny-Filiale auf der Reeperbahn in Hamburg: bei Nahrungsmitteln Preisanstieg gegen den Trend

Penny-Filiale auf der Reeperbahn in Hamburg: bei Nahrungsmitteln Preisanstieg gegen den Trend

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Christian Charisius / DPA

Die Verbraucherpreise lagen im November zum dritten Mal in Folge auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr. Voraussichtlich wird die Inflationsrate in diesem Monat minus 0,3 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt  auf Grundlage von vorläufigen Ergebnissen mit. Im Vergleich zum Vormonat Oktober sind die Preise im Schnitt mit minus 0,8 Prozent noch stärker gefallen.

Die amtlichen Statistiker verweisen darauf, dass die Inflationsrate im zweiten Halbjahr auch durch die Senkung der Mehrwertsteuer nach unten gedrückt wird. Seit dem 1. Juli gilt – befristet bis Ende Dezember – ein Steuersatz für 16 Prozent statt der üblichen 19 Prozent, der reduzierte Satz liegt nun bei fünf statt sieben Prozent. Im Juli fiel die Inflationsrate auch deshalb auf unter null Prozent, seitdem liegt sie mit Ausnahme des August unter dieser Marke. Für das zweite Halbjahr 2021 – sollten dann wieder die regulären Steuersätze gelten – ist daher mit einer relativ hohen Inflation zu rechnen.

Allerdings entwickelten sich die Preise recht unterschiedlich: Energie war deutlich billiger, hier lag das Preisniveau um 7,7 Prozent unter dem des Vorjahresmonats. Dies führte auch dazu, dass die Inflationsrate für Waren allgemein auf minus 1,8 Prozent fiel. Lebensmittel verteuerten sich hingegen im Vergleich zum November 2019 um 1,4 Prozent. Auch die Preise für Dienstleistungen lagen 1,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.

fdi
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