Stiftung-Warentest-Urteil BaFin geht Vorwurf schlechter Bankberatung nach

Frankfurter Börse im Februar: Banken klären ihre Kunden nicht genügend über Risiken auf
Foto: ddpBerlin - Das vernichtende Urteil der Stiftung Warentest über die Qualität der Bankberatung in Deutschland beschäftigt nun auch die oberste Finanzaufsicht BaFin. "Wir nehmen die Auswertung sehr ernst und werden den Vorwürfen nachgehen", sagte eine BaFin-Sprecherin der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag). Von 21 untersuchten Instituten hatte kein einziges die Note gut erhalten, zwei Banken bekamen ein mangelhaft, 16 ein ausreichend.
Laut dem Verbrauchermagazin "Finanztest" haben viele der getesteten Banken gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen. So habe mehr als die Hälfte der Geldhäuser den finanziellen Status und die Kenntnisse des Kunden nicht abgefragt, so die Tester. Die Ermittlung des Kundenstatus ist in Paragraf 31 des Wertpapierhandelsgesetzes genau definiert.
Die Konsequenzen bei einem Verstoß können nach BaFin-Angaben von einer Abmahnung bis zur Abberufung des Geschäftsleiters reichen. Dem Test lagen 147 Beratungsgespräche bei sieben Großbanken, neun Sparkassen und fünf Genossenschaftsbanken zugrunde.