Steigende Veggieproduktion Seitan jagt die Wurst

Kühlregal mit veganen Produkten: Markt wächst
Foto: Daniel Karmann/ dpaOb Tofuwurst, Sojabratling oder Veggieburger – der Trend zu alternativen Produkten für Fleisch- und Wurstwaren setzt sich fort. Im vergangenen Jahr hat die Produktion in Deutschland um 6,5 Prozent auf 104.300 Tonnen angezogen, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Im Vergleich zu 2019 war es sogar ein Anstieg um 72,7 Prozent.
Der Wert der hergestellten Ersatzprodukte erhöhte sich im vergangenen Jahr im Jahresvergleich um 17,3 Prozent auf 537,4 Millionen Euro und auch die Zahl der produzierenden Firmen wuchs von 44 auf 51.
»Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus«, betonten die Statistiker. 2022 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 42,4 Milliarden Euro – und damit knapp das 80-fache des Wertes der Ersatzprodukte. Der Abstand wird allerdings geringer.
Zum Vergleich: 2019 war der Wert von hierzulande produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen mit 40,1 Milliarden Euro sogar fast 150-mal so hoch wie der von Ersatzprodukten mit rund 0,3 Milliarden Euro.
Dass die Alternativen aufholen, dürfte auch damit zusammenhängen, dass in Deutschland seit Jahren immer weniger Fleisch gegessen wird: Nach bereits veröffentlichten Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist der Fleischkonsum im vergangenen Jahr mit 52 Kilogramm pro Jahr und Kopf auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung gesunken. Im Jahr 2012 waren es noch 60,9 Kilogramm gewesen.
»Möglicher Grund für einen sinkenden Fleischverzehr könnte die anhaltende Tendenz zu einer pflanzenbasierten Ernährung sein«, schreibt die Bundesanstalt.