US-Börse Dow Jones bricht wegen Coronakrise um 13 Prozent ein

Am Wochenende senkte die US-Notenbank überraschend den Leitzins - dennoch rutschen die Börsen immer weiter ab, der Dow Jones verlor mehr Punkte als je zuvor.
Besorgte Blicke an der US-Börse: Der Dow Jones fiel um 13 Prozent

Besorgte Blicke an der US-Börse: Der Dow Jones fiel um 13 Prozent

Foto: JUSTIN LANE/EPA-EFE/Shutterstock

Die US-Börsen haben wegen der Coronavirus-Pandemie erneut einen schwarzen Tag erlebt. Trotz der Senkung des Leitzinses brach an der New Yorker Wall Street der Leitindex Dow Jones um knapp 13 Prozent ein, er endete bei rund 20.188 Punkten. Das war der stärkste Rückgang seit dem schwarzen Montag vom Oktober 1987, zudem ist es der größte Punktverlust in der Geschichte der Wall Street.

Dabei war der Handel an der Wallstreet gleich zu Beginn für 15 Minuten unterbrochen worden, zum dritten Mal binnen sechs Handelstagen. Auch der Technologie-Index Nasdaq verlor mehr als zwölf Prozent.

Bei den Anlegern macht sich große Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise breit. Händler verwiesen auf zusätzlich belastende Aussagen von Donald Trump, nach denen die US-Wirtschaft in eine Rezession schlittern könnte. Er rief alle Amerikaner auf, im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in den kommenden zwei Wochen auf nicht notwendige Reisen und Besuche von Bars und Restaurants zu verzichten und Ansammlungen von mehr als zehn Menschen zu meiden.

Alle Artikel zum Coronavirus

Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.

Am Wochenende hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins überraschend auf fast null Prozent reduziert und ein Maßnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken angekündigt. Diese zur Beruhigung der Märkte gedachte Maßnahme verfehlte jedoch ihre Wirkung: Analyst Neil Wilson des Portals "Markets.com" sprach von einem bemerkenswerten Schritt der Fed, betonte aber zugleich, dass die Weltwirtschaft mehr und mehr zum Stillstand komme. Da fehle es auch den Währungshütern an dem nötigen Gegenmittel.

hba/dpa/AFP

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren