Hamburg - "Ich kann nicht nachvollziehen, wenn einerseits Arbeitnehmern immer wieder Opfer abverlangt, mit Massenentlassungen gedroht oder diese sogar durchgeführt werden, andererseits gleichzeitig Vorstandsgehälter um zweistellige Prozentsätze angehoben werden. Ich halte dies für verwerflich und geschmacklos", erklärte Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) dem Blatt.
Auch andere Spitzenpolitiker von SPD und zeigten sich empört: "Es ist instinktlos, wenn die Gehälter des Siemens
-Vorstandes um 30 Prozent angehoben werden. Und das in Zeiten, da es vielen Menschen darum geht, das Überleben mit einem Mindestlohn zu sichern", sagte auch SPD-Fraktionschef Peter Struck.
SPD-Generalsekretär Hubertus Heil verlangte: "Verantwortliche Manager dürfen sich nicht immer mehr Geld in die eigene Tasche scheffeln. Ich erwarte, dass sie die von hart arbeitenden Menschen erwirtschafteten Gewinne vor allem in neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze investieren. Im Interesse der Menschen in Deutschland, aber auch im Interesse ihres Unternehmens."