Soli-Abbau Scholz will 96,5 Prozent der Steuerzahler entlasten

Olaf Scholz
Foto: HAYOUNG JEON/ EPA-EFE/ REXMit dem Abbau des Solidaritätszuschlags wird Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mehr Steuerzahler begünstigen als bislang in Aussicht gestellt. "Im Ergebnis werden 96,5 Prozent der heutigen Soli-Zahler bessergestellt", heißt es nach SPIEGEL-Informationen in den Erläuterungen des Bundesfinanzministeriums zum Gesetzentwurf für die Rückführung des Zuschlags.
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Das Gesetz will Scholz noch im August ins Kabinett einbringen. Für 90 Prozent der Steuerzahler fällt der Zuschlag ab 2021 komplett weg, für weitere 6,5 Prozent entfällt er zumindest teilweise.
Ein Single muss laut Gesetzentwurf künftig bis zu einem Bruttoeinkommen von 73.874 Euro keinen Soli mehr bezahlen. Erst ab einem Einkommen von 109.451 Euro muss er den vollen Zuschlag entrichten. Für Einkommen dazwischen wird die Belastung abgemildert.
Für eine Familie mit zwei Kindern fällt der volle Zuschlag künftig erst ab einem Bruttoeinkommen von 221.375 an. Vom Soli befreit sind hingegen Familien mit gleicher Kinderzahl mit einem Einkommen bis 151.990 Euro.
Für eine Familie mit Kind und einem Einkommen von 74.400 Euro ergibt sich nach den Berechnungen des Finanzministeriums eine Entlastung von 565 Euro im Jahr. Ein Lediger, der 31.500 Euro verdient, spart 202 Euro. Eine Alleinerziehende mit einem Bruttoeinkommen von 60.000 Euro wird um 278 Euro entlastet.