BER Hauptstadtflughafen wird erst am 27. Oktober 2013 eröffnet

Willy-Brandt-Flughafen Berlin: Eröffnung auf Oktober 2013 verschoben
Foto: Sean Gallup/ Getty ImagesSchönefeld - Es wurde bereits darüber spekuliert - nun ist die Entscheidung gefallen: Aufgrund der Pannen bei Planung und Bau wird der neue Hauptstadtflughafen in Schönefeld bei Berlin erst am 27. Oktober 2013 in Betrieb gehen. Darauf hat sich der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) verständigt.
Die Eröffnung ist schon mehrfach verschoben worden - zuletzt von Juni 2012 auf März 2013. Nach der bislang letzten Verschiebung hatte Flughafen-Chefplaner Manfred Körtgen seinen Hut nehmen müssen. Nachfolger Horst Amann hat in den vergangenen Wochen die Planungsunterlagen und die Baustelle überprüft. Letztlich schlug er dem Aufsichtsrat vor, den Termin erneut hinauszuschieben.
Unter anderem wegen der technischen Probleme wird der Flughafenbau auch deutlich teurer als ursprünglich geplant. Die ursprünglichen Kosten für den neuen Flughafen von 2,4 Milliarden Euro sind auf bis zu 4,3 Milliarden Euro gestiegen. Davon sind 1,2 Milliarden Euro noch nicht gedeckt.
Die Mehrkosten sollen durch die erneute Verschiebung der Eröffnung insgesamt nicht noch weiter steigen. Es bleibe bei einem Gesamtmehrbedarf von knapp 1,2 Milliarden Euro, sagte Flughafenchef Rainer Schwarz am Freitag.
Der Aufsichtsrat diskutierte am Freitag auch darüber, wie die FBB und ihre Gesellschafter - der Bund, Berlin und Brandenburg - das finanzieren können. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Angesichts der Serie von Pannen und Verzögerungen stellte auch der Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Eric Schweitzer, Flughafenchef Schwarz in Frage. "Ich glaube, dass er damit völlig überfordert ist", sagte Schweitzer über die Rolle von Schwarz beim Projekt Hauptstadtflughafen. Planung und Ausschreibung seien nicht präzise genug gewesen. "Ich bin sicher, dass er die Eröffnung nicht als Flughafenchef erleben wird", sagte Schweitzer über Schwarz.
Schon seit Tagen war wieder verstärkt über eine Ablösung von Schwarz spekuliert worden. Die Personalie stand aber nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen am Freitag nicht auf der Tagesordnung.