Winter-Entlassungen Arbeitslosenzahl steigt wegen schlechter Witterung nur leicht

Agentur für Arbeit (Archiv)
Foto: ddpViele witterungsabhängige Branchen entlassen im Winter traditionell Mitarbeiter, das ist beispielsweise beim Bau der Fall. Auch im Dezember 2018 ist die Zahl der Arbeitslosen deshalb gestiegen. So waren im letzten Monat des Jahres 2018 rund 2,2 Millionen Menschen ohne Job. Im Vergleich zum Vormonat waren das vor allem witterungsbedingt rund 23.000 Jobsucher mehr als im November. Die Arbeitslosenquote nahm zwischen November und Dezember um 0,1 Punkte auf 4,9 Prozent zu.
Saisonbereinigt hingegen sank die Arbeitslosenzahl (minus 14.000). Im Westen sank die Zahl um 9000, im Osten um gut 5000. Damit wurde zugleich der beste Dezemberwert seit 1991 erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Erwerbslosen um 175.000 zurück.
Auch die Jahresbilanz fällt positiv aus: 2018 waren im Durchschnitt 2,34 Millionen Menschen ohne Job - und damit so wenige wie seit der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr. Die Zahl der Jobsucher ging im Vergleich zum Vorjahr um 193.000 zurück. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank 2018 um 0,5 Punkte auf 5,2 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte.
BA-Vorstandschef Detlef Scheele sprach von einer sehr guten Entwicklung: "Dies ist auch der positiven konjunkturellen Entwicklung geschuldet", sagte er. "Erfreulich sind besonders der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit und die Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen."
Die offizielle Zahl gibt allerdings nicht die vollständige Größe der Arbeitslosigkeit wieder. So sind, wenn man etwa Arbeitslose in Beschäftigungsmaßnahmen oder arbeitsunfähig Erkrankte mitrechnet, im Dezember 3,162 Millionen Menschen ohne Job gewesen. Diese sogenannte Unterbeschäftigung ist allerdings ebenfalls gesunken.
