Konjunkturflaute Arbeitslosigkeit sinkt im Juni nur leicht

Arbeitsagentur in Stuttgart: Weniger Menschen ohne Job - aber der Rückgang ist nicht so stark wie in den Vorjahren
Foto: Fabian Sommer/ dpaDie Zahl der Arbeitslosen ist im Juni gesunken - allerdings weniger stark als in den Vorjahren. Insgesamt waren in Deutschland 2,216 Millionen Menschen offiziell arbeitslos und damit 20.000 weniger als noch im Mai. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sank die Arbeitslosenzahl um 60.000.
"Die schwächere konjunkturelle Entwicklung hinterlässt leichte Spuren auf dem Arbeitsmarkt", sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele. Die Zahl der gemeldeten Stellen gehe auf hohem Niveau zurück, das Beschäftigungswachstum verliere an Dynamik, stellte Scheele fest.
Deutlich wird das Abflauen am Arbeitsmarkt vor allem an der sogenannten saisonbereinigten Arbeitslosigkeit - also der Zahl, aus der jahreszeitliche Schwankungen etwa wegen des Wetters gerechnet wurden. Hier sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Mai lediglich um 1000.
Weiter gestiegen ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Sie lag im Juni bei 33,378 Millionen und damit um 90.000 über dem Wert für Mai. Im Vergleich zum Juni 2018 hatten 595.000 Menschen mehr einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz.
Die offizielle Zahl gibt allerdings nicht die tatsächliche Größe der Arbeitslosigkeit wieder. So sind, wenn man etwa Arbeitslose in Beschäftigungsmaßnahmen oder arbeitsunfähige Erkrankte mitrechnet, im Juni 3,17 Millionen Menschen ohne Job gewesen. Diese sogenannte Unterbeschäftigung ist allerdings ebenfalls zurückgegangen - und zwar wie die offizielle Arbeitslosigkeit um 20.000 Menschen im Vergleich zum Mai.
