Dieselaffäre bei Audi Ermittler nehmen weitere Verdächtige ins Visier

Der Skandal um Manipulation von Abgasmessungen von Dieselautos zieht immer weitere Kreise. Jetzt durchsuchte die Staatsanwaltschaft München Büros von drei weiteren Managern - darunter zwei ehemalige Vorstände.
Fahrzeuge von Audi

Fahrzeuge von Audi

Foto: Christoph Schmidt/ dpa

Die Staatsanwaltschaft München hat im Audi-Dieselskandal Wohnungen und Büros von weiteren Beschuldigten durchsucht. Betroffen seien zwei ehemalige Vorstände von Audi, bestätigte die Staatsanwaltschaft entsprechende Meldungen gegenüber dem SPIEGEL. Die beiden Ex-Vorstände und ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter seien neu in den Kreis der Beschuldigten aufgenommen worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Karin Jung. Insgesamt stünden damit 17 Personen im Fokus der Ermittler.

Es bestehe der Verdacht, dass die Beschuldigten mitverantwortlich dafür gewesen seien, zumindest einen wesentlichen Teil der mit manipulierten Dieselmotoren ausgestatteten Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Aktuelle Mitglieder des Audi-Vorstands seien nach wie vor nicht unter Verdacht.

Anfang Februar hatten die Ermittler bei einer Großrazzia Audi-Büros an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm und auch die Privaträume eines Mitarbeiters durchsucht. Auch dabei ging es darum, Beweise zu sammeln, dass der Konzern illegale Vorrichtungen zur Manipulation von Abgaswerten von Dieselmotoren genutzt hat.

mik
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