Bürokratie und teure Materialien Bauwirtschaft beklagt steigende Kosten

Sozialwohnungsbau in Hamburg: »Tabelle des Grauens«
Foto: Daniel Reinhardt/ dpaDie deutsche Wohnungswirtschaft beklagt, dass sich Rahmenbedingungen für den Bau günstiger Wohnungen in Deutschland verschlechtern. Der Branchenverband GdW macht dafür stetig steigende Kosten verantwortlich – bedingt sowohl durch verschärfte Regulierung und strengere Bauvorschriften als auch durch die Verteuerung von Baustoffen.
GdW-Präsident Axel Gedaschko sprach von einer »fatalen Entwicklung«. Zwischen 2010 und 2020 seien die durchschnittlichen Kosten für den Bau einer neuen Wohnung von 204.000 auf 284.000 Euro gestiegen.
Im vergangenen Jahr wurden demnach deutschlandweit 306.000 Wohnungen fertiggestellt. Darunter waren aber nur 30.000 Sozialwohnungen. Das seien weniger als 40 Prozent des Bedarfs von 80.000 im Jahr, wie Gedaschko sagte.
2020 gab es demnach noch einen Bestand von 705.000 Sozialwohnungen in Deutschland. Das seien 1,2 Millionen weniger als 2002. »Das ist die Tabelle des Grauens«, sagte der GdW-Präsident dazu.
Der GdW vertritt rund 3000 Wohnungsunternehmen mit sechs Millionen Wohnungen. Darunter sind viele Genossenschaften und kommunale Gesellschaften mit günstigen Mieten.