Schwarz-rote Reformpläne Beamte fordern Rente mit 63

Deutschlands Beamte wollen an möglichen Verbesserungen in der gesetzlichen Altersversorgung teilhaben. Das beträfe laut einem Zeitungsbericht die Rente mit 63 ebenso wie verbesserte Mütterrenten. "Alles andere wäre schlicht ungerecht", sagt der Chef des Beamtenbundes.
Rentner (Archivbild): Gleiche Vergünstigungen - auch für Beamte?

Rentner (Archivbild): Gleiche Vergünstigungen - auch für Beamte?

Foto: MATTHIAS RIETSCHEL/ AP

Hamburg - Auch die deutschen Beamten wollen in den Genuss der "Rente mit 63" und der verbesserten Mütterrenten kommen. Sie verlangen, dass auch sie die Vergünstigungen erhalten, die Union und SPD im Koalitionsvertrag für Rentner vorgesehen haben.

"Wir fordern die systemgerechte Übertragung von Verbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung", sagte der Vorsitzende des Beamtenbundes, Klaus Dauderstädt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Alles andere wäre schlicht ungerecht."

Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, dass langjährig Versicherte, die 45 Beitragsjahre vorweisen können, mit dem vollendeten 63. Lebensjahr abschlagsfrei in den Ruhestand gehen können. In den Koalitionsverhandlungen waren die Auswirkungen der Rentenpläne auf die Beamten kein Thema gewesen.

Der CDU-Rentenpolitiker Peter Weiß sagte der Zeitung, die Forderung sei "logisch". Sollte sie so umgesetzt werden, könne das aber insbesondere für die Länder sehr teuer werden. In Deutschland arbeiten gut 1,7 Millionen Staatsdiener.

Die Forderung dürfte zudem bei manch privatem Arbeitnehmer nicht gut ankommen. Denn Beamte genießen ihnen gegenüber ohnehin schon Privilegien. Sie sind zum Beispiel unkündbar und erhalten Beihilfe bei der privaten Krankenversicherung.

ssu
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