Zusammenarbeit in der Wirtschaft Das haben Deutschland und China vereinbart
Milliardengeschäfte und Absichtserklärungen: Beim Besuch von Präsident Xi in Berlin stand die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China im Mittelpunkt. Zahlreiche Vereinbarungen wurden besiegelt. Ein Überblick.

Xi, China-Development-Bank-Chef Huaibang, Merkel, Air-Berlin-Chef Prock-Schauer, Steinmeier
Foto: MARCO-URBAN.DEBerlin - Zwei Top-Manager im Rampenlicht, die feierlich einen Vertrag unterzeichnen, beklatscht von Präsident Xi Jinping und Kanzlerin Angela Merkel - diese Szene wiederholte sich an diesem Freitag häufig. Im Rahmen des Besuchs von Xi in Berlin wurde eine Reihe von Vereinbarungen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China unterschrieben. Ein Überblick:
- Der Finanzplatz Frankfurt am Main soll Handelszentrum für die chinesische Währung Yuan in der Euro-Zone werden. Der Absichtserklärung von Deutscher Bundesbank und chinesischer Zentralbank zufolge soll eine sogenannte Clearing-Bank aufgebaut werden, über die Handelsgeschäfte in Yuan abgewickelt werden sollen. Außerhalb Asiens gibt es bisher keine solche Drehscheibe. Dabei wollen die Deutsche Börse und die chinesische Zentralbank stärker kooperieren. Dies gelte für die Entwicklung von Kapitalmarktprodukten und -dienstleistungen sowie der Infrastruktur.
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Siemens
unterzeichnete mit Huaneng Power International, dem größten börsennotierten Energieerzeuger Chinas, sowie der Shanghai Electric Group eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft. Es geht um Nachrüstung und Neubau von Kraftwerken.
- Der Autokonzern Volkswagen will mit dem Partner Shanghai Automotive bei Brennstoffzellen- und Hybridwagen kooperieren. Mit dem Partner First Automotive Works wird unter anderem die gemeinsame Entwicklung von Fahrzeugen mit Alternativantrieben ins Auge gefasst.
- Der Autobauer BMW
und sein Partner Brilliance Automotive wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen und vertiefen.
- Der Autokonzern Daimler
will mit seinem Partner Beijing Automotive die Auto- und Motorenproduktion in Peking ausbauen.
- Das Berliner Entsorgungsunternehmen Alba unterzeichnete eine Absichtserklärung zur Recycling-Zusammenarbeit in der Stadt Jieyang.
- Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin schloss mit der China Development Bank ein Abkommen zur Flugzeugfinanzierung.
- Der drittgrößte deutsche Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat den Vertrag über den Verkauf seines Geschäftsfelds Gummi & Kunststoff an Times New Material Technology (TMT) unterzeichnet.
- Der Bayer-Konzern will in dem Pekinger Distrikt Daxing das Werk seiner Tochtergesellschaft HealthCare erweitern.
fdi/dpa