Bundesagentur Fast die Hälfte der Arbeitslosen hat Migrationshintergrund

Der Anteil der Arbeitslosen mit Migrationshintergrund ist laut Schätzungen der Bundesagentur auf einen Höchstwert gestiegen. Hauptgrund dafür ist die verstärkte Zuwanderung von Geflüchteten.
Agentur für Arbeit in Halle

Agentur für Arbeit in Halle

Foto: ddp

Von den rund 2,3 Millionen Arbeitslosen in Deutschland hat geschätzt fast jeder zweite einen Migrationshintergrund. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit auf Anfrage des SPIEGEL mit und bestätigte damit einen Bericht  der "Welt am Sonntag" ("WamS").

Die entsprechende Quote liegt demnach bei 46 Prozent. Ende 2013, vor Beginn der verstärkten Migration nach Deutschland, hatte der Wert noch bei 36 Prozent gelegen.

Der Bundesagentur zufolge müsse dieser Anstieg "vor dem Hintergrund der sich verändernden Zusammensetzung der sehr heterogenen Gruppen von Personen mit Migrationshintergrund" gesehen werden, berichtet die "WamS".

Nach amtlicher Definition hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.

Die Zahlen der Nürnberger Behörde stammen aus dem September 2018. Die Bundesagentur betonte, dass es sich bei ihnen nur um Schätzungen handele. Die Angabe zum Migrationshintergrund ist freiwillig.

79 Prozent der Leistungsbezieher machten seinerzeit Angaben dazu. Von ihnen gaben rund 964.000 an, Deutsche zu sein. Rund 818.000 sagten, sie hätten einen Migrationshintergrund.

ssu
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