Neue Arbeitslosenzahlen Coronakrise vernichtet 39 Millionen Arbeitsplätze in den USA

Erneut haben in einer Woche Millionen US-Bürger Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Noch nie verloren so viele Menschen in so kurzer Zeit ihren Job wie während der aktuellen Pandemie.
Menschen in Las Vegas warten vor einem Jobcenter: Immer mehr US-Amerikaner brauchen Arbeitslosenhilfe

Menschen in Las Vegas warten vor einem Jobcenter: Immer mehr US-Amerikaner brauchen Arbeitslosenhilfe

Foto: John Locher/AP/DPA

In den USA stieg die Zahl der Arbeitslosen infolge der Coronakrise in den vergangenen Tagen erneut deutlich: In der Woche bis zum 16. Mai haben mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung mitteilte. In der Vorwoche hatte es knapp drei Millionen Neuanträge gegeben.

Seit Beginn der Coronavirus-Epidemie in den USA im März haben nunmehr bereits fast 39 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts. Zur Einordnung: Insgesamt zählten die USA zu Beginn der Krise etwas mehr als 160 Millionen Beschäftigte.

Immerhin steigt die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nicht mehr ganz so stark wie noch vor ein paar Wochen. Seit dem 21. März summieren sich die Anträge auf staatliche Stütze, doch ihre wöchentliche Zahl nimmt kontinuierlich ab. Der Höhepunkt wurde in der Woche bis zum 28. März mit 6,86 Millionen erreicht.

Die Pandemie hat dem jahrelangen Boom auf dem US-Jobmarkt ein jähes Ende bereitet und Massenarbeitslosigkeit in der weltgrößten Volkswirtschaft ausgelöst. Allein im April wurden 20,5 Millionen Stellen außerhalb der Landwirtschaft gestrichen - das war der massivste Abbau seit der Zeit der Großen Depression in den Dreißigerjahren.

Die Arbeitslosenquote stieg auf 14,7 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg. Die US-Notenbank Federal Reserve rechnet nicht mit einer baldigen Besserung und hält in den nächsten Monaten eine Quote von knapp 20 Prozent für möglich.

kig/Reuters/dpa-AFX
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