Schnelle Hilfen für Firmen
Geld-zurück-Konzept vom Fiskus wird konkreter
Es ist eine einfache, aber geniale Idee, um Firmen rasch zu helfen: Unternehmen sollen aktuelle Verluste mit Gewinnen der Boomjahre verrechnen - und dafür Geld vom Staat bekommen. Nun gibt es erste Details zum Konzept.
Unternehmen sollen in der Coronakrise durch eine vereinfachte Verlustverrechnung zusätzlich Liquidität erhalten. Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sollen sie absehbare Verluste mit Steuervorauszahlungen aus dem vergangenen Jahr verrechnen dürfen, um liquide zu bleiben. Das soll für maximal 15 Prozent des Gewinns aus dem Jahr 2019 gelten.
Außerdem soll maximal eine Million Euro - bei Verheirateten maximal zwei Millionen - ausgeglichen werden können. Ausgenommen ist die Gewerbesteuer - wohl weil die Kommunen sonst stark strapaziert würden.
Mit einer vorgezogenen Verrechnung prognostizierter Verluste aus dem Jahr 2020 mit Gewinnen aus dem Jahr 2019 würde die Erstattung lediglich früher erfolgen, hieß es. Zuvor hatte bereits der SPIEGEL über diesen Ansatz berichtet.
DIHK-Präsident Eric Schweitzer lobte den Schritt als wertvolle Hilfe gerade für kleine und mittlere Betriebe. "Sie bekommen nun Cash, den sie dringend brauchen - und zwar nicht als Kredit oder Zuschuss, sondern als Rückerstattung ihres selbst verdienten Gelds durch das Finanzamt", sagte Schweitzer. Viele Unternehmen rechneten allerdings mit deutlich höheren Verlusten als den jetzt pauschal anrechenbaren 15 Prozent des früheren Gewinns.