CSU-Chef
Union macht gegen Renten-Rebell Seehofer mobil
Horst Seehofer erhält nicht einmal Unterstützung aus den eigenen Reihen. Mehrere Unionspolitiker haben sich im SPIEGEL kritisch zu den Plänen des CSU-Chefs geäußert, die Rente mit 67 auszusetzen. Es gebe keine Notwendigkeit, irgendetwas zu ändern.
Horst Seehofer: Der bayerische Ministerpräsident wirkt zunehmend einsam
Foto: dapd
Hamburg - In der Union wächst der Widerstand gegen die Gedankenspiele des CSU-Chefs Horst Seehofer,
die Rente mit 67 auszusetzen. "Wir sollten die Debatte um die Rente mit 67 nicht wieder eröffnen", sagte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL.
"Die Rente mit 67 wird erst im Jahr 2029 greifen, und bis dahin werden wir eine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erleben, dass auch ältere Arbeitnehmer wieder dringend gebraucht werden."
Ähnlich äußerte sich Unionsfraktionsvize Michael Fuchs (CDU): "Ich halte es für völlig falsch, jetzt die Menschen schon wieder mit einer Debatte über die Rente mit 67 zu verunsichern." Selbst Seehofers Parteifreunde stellten sich offen gegen den Chef. "Es gibt keine Notwendigkeit, an der Rente mit 67 irgendetwas zu ändern", sagte der sozialpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Max Straubinger.