Erstes Halbjahr 2016 Deutscher Staat erzielt 18,5 Milliarden Euro Überschuss

Die Konjunktur in Deutschland bleibt stark: In den ersten sechs Monaten des Jahres gab es in den Haushalten von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung einen Milliardenüberschuss.
Finanzminister Schäuble

Finanzminister Schäuble

Foto: Adam Berry/ Getty Images

Die öffentlichen Kassen haben im ersten Halbjahr 2016 einen Überschuss von 18,5 Milliarden Euro erzielt. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung nahmen nach Angaben des Statistischen Bundesamts deutlich mehr ein, als sie ausgaben. Die Haushalte profitieren dabei vor allem von der stabilen Konjunktur und die guten Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Nach vorläufigen Ergebnissen schlossen sie demnach mit einer Überschussquote von 1,2 Prozent der Wirtschaftsleistung ab. Deutschland ist damit erneut weit entfernt von der Schuldenobergrenze des Euro-Stabilitätspaktes. Erlaubt ist höchstens ein Defizit von 3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Deutschland könnte damit 2016 zum dritten Mal in Folge einen Haushaltsüberschuss erzielen: Im vergangenen Jahr hatten die öffentlichen Kassen fast 30 Milliarden Euro mehr eingenommen als ausgegeben, 2014 waren es 8,1 Milliarden Euro.

Im zweiten Quartal blieb die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs. Im Vergleich zu den starken ersten drei Monaten des Jahres legte sie allerdings langsamer zu: Von April bis Juni stieg das Bruttoinlandsprodukt, getrieben vom Außenhandel sowie dem Konsum im Inland gegenüber dem Jahresanfang um 0,4 Prozent, wie die Statistiker erste Berechnungen bestätigten. Im ersten Quartal war die deutsche Wirtschaft noch um 0,7 Prozent gegenüber dem letzten Vierteljahr 2015 gewachsen.

Gebremst wurde die Wirtschaftsentwicklung im Frühjahr von sinkenden Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen wie Maschinen sowie rückläufigen Bauinvestitionen. Zu Jahresanfang hatte die Baubranche vom milden Winter profitiert, Projekte wurden vorgezogen. Dieser Effekt entfiel im zweiten Vierteljahr.

brk/dpa
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