Diskussion über Brandmauer OECD fordert verdoppelten Euro-Rettungsfonds

Euro-Skulptur in Brüssel: Die Krise "ein für allemal" lösen
Foto: Sean Gallup/ Getty ImagesParis - Seit Wochen mehren sich die Forderungen, die Rettungsschirme für den Euro deutlich auszuweiten. Italiens Regierungschef Mario Monti brachte eine Verdopplung der Rettungschirme auf eine Billion ins Gespräch, auch IWF-Chefin Christine Lagarde forderte eine Aufstockung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erteilte solchen Plänen jedoch wiederholt eine Absage.
Nun schließt sich die Industrieländerorganisation OECD der Monti-Forderung an. Die benötigte Summe der Rettungsschirme EFSF und ESM könnte "um eine Billion Euro liegen", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Adrian Blundell-Wignall, einem Spezialberater des OECD-Generalsekretärs.
Das Papier empfiehlt der EU auch weitere Schritte zur Rettung des Euro. So müssten die Probleme Griechenlands "ein für allemal" mit einem Schuldenschnitt von mindestens 50 Prozent gelöst werden.
Blundell-Wignall schlägt außerdem vor, den Rettungsfonds EFSF mit einer Banklizenz auszurüsten, damit sich dieser direkt bei der Europäischen Zentralbank mit Geld versorgen könne. Alle vorgeschlagenen Schritte müssten mit der Förderung von Wachstum und Strukturreformen verbunden werden.